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Adventsgedanken 2020

Bild: Nicole Vetter

Irgend­wie ist alles anders, hat uns die Corona-Pandemie einen Stem­pel auf­ge­drückt, zeigt bei allen poli­ti­schen Anord­nun­gen und per­sön­li­chen Bemü­hun­gen doch eine gewisse Ohn­macht.

Es wird unse­rer Gesund­heit ein beson­de­res Augen­merk abver­langt, beengt uns in unse­ren Gewohn­hei­ten und lässt das vor­weih­nacht­li­che Licht der Advents­zeit nur noch geschwächt erken­nen. Aber über alle Kriege, Seu­chen und Umwelt­schä­den hin­weg, fei­ern Chris­ten das Weih­nachts­fest, die Geburt des Chris­tus, der Liebe, Glau­ben und Hoff­nung für uns alle in unsere (noch) so schöne Welt gebracht hat. So sin­gen Chris­ten an Weih­nach­ten wie­der: „Welt ging ver­lo­ren, Christ ist gebo­ren, Chris­tus der Ret­ter ist da.“ Von vie­len Men­schen kann das so nicht mehr geglaubt wer­den und dass: „Suchet, so wer­det ihr fin­den,“ fin­det mehr­heit­lich nur noch in allen Berei­chen der mensch­li­chen Bedürf­nisse statt. Der Astro­phy­si­ker Ste­phen Hawking hat ein­mal gesagt: „Die ein­zige Chance, die die Mensch­heit noch hat, ist die, diese Erde zu ver­las­sen und draus­sen im Welt­raum sich einer ande­ren Gala­xie, einer Art Arche Noah anzu­sie­deln“. Der grosse Theo­loge Karl Barth brachte kurz vor sei­nem Tod 1968 die grosse Hoff­nung, die er für die Welt hatte auf die kurze, etwas all­ge­mein klin­gende For­mel: Ja die Welt ist dun­kel -, nur ja die Ohren nicht hän­gen las­sen!  Denn es wird regiert, nicht nur in Mos­kau, Washing­ton oder Peking, son­dern es wird regiert, und zwar trotz allem hier auf Erden, aber ganz von oben -, vom Him­mel her, Gott sitzt im Regi­ment. “ Soll Luther ein­mal gesagt haben: „Auch wenn ich wüsste, dass mor­gen die Welt unter­ginge würde ich heute noch ein Apfel­bäum­chen pflan­zen -, Gott­ver­trauen, Hoff­nung und Zuver­sicht“. In die­sem Sinne wün­sche ich uns allen eine besinn­li­che Advents­zeit und frohe Weih­nach­ten.                                                                                   

                                                                                                                                Ruedi Hayn, Arbon